Babybrei selber machen: Verschiedene Varianten erklärt

Die ersten Löffel Beikost sind ein großer Meilenstein für dich und dein Baby. Du möchtest nur das Beste für deinen kleinen Schatz und fragst dich, wie du den Babybrei am besten zubereitest, um Nährstoffe zu schonen? Die gute Nachricht: Babybrei selber machen ist einfacher als gedacht und bietet dir viele Vorteile für eine gesunde Ernährung deines Babys. Mit den richtigen Methoden zauberst du nährstoffreiche und schmackhafte Breimahlzeiten, die deinem Kind den perfekten Start in die Welt der festen Nahrung ermöglichen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Selbst gemachter Babybrei bietet mehr Kontrolle über Zutaten, Geschmack und Nährstoffgehalt als Fertigbrei
  • Verschiedene Zubereitungsmethoden wie Dampfgaren, Kochen oder Backen haben unterschiedliche Vorteile für Hygiene und Nährstofferhalt
  • Dampfgaren gilt als schonendste Methode und bewahrt die meisten Vitamine und Mineralstoffe
  • Die Beikosteinführung sollte schrittweise erfolgen, beginnend mit einzelnen Gemüsesorten wie Karotten oder Kürbis

Babybrei selber machen: Besser als Fertigbrei?

Wenn du Babybrei selber machen möchtest, triffst du eine wunderbare Entscheidung für die Gesundheit deines Kindes. Selbst gemachter Brei bietet dir die volle Kontrolle über alle Zutaten und du weißt genau, was in den ersten Mahlzeiten deines Babys steckt. Du kannst frisches Gemüse, Obst und nach einiger Zeit sogar Fleisch verwenden. Dabei bleibt der Brei frei von Zusatzstoffen, Konservierungsmitteln oder übermäßig viel Salz und Zucker.

Fertigbrei hat durchaus seine Berechtigung, besonders für unterwegs oder in stressigen Zeiten. Die Qualität von Babygläschen ist heutzutage sehr gut und streng kontrolliert. Dennoch bietet dir selbst gemachter Babybrei mehr Flexibilität beim Geschmack und du kannst deinem Baby von Anfang an eine Vielfalt verschiedener Aromen anbieten. Zudem ist selbst gemachter Brei auf Dauer billiger und ist zu jeder Zeit frisch.

📌 Hebammen-Tipp: Kombiniere beide Varianten je nach Situation. Zu Hause kannst du frischen Brei zubereiten, für unterwegs greifst du auf hochwertige Fertigprodukte zurück, die meist besser konserviert sind als eigens verpackter Brei.

Babybrei selber machen: Diese Möglichkeiten hast du

Zubereitungsart

Hygiene

Aufwand

Verträglichkeit

Kosten

Im Topf kochen

Mittel (Abhängig von Küchenutensilien)

Hoch (Alles selber zubereiten, stampfen, rühren)

Gut (aber Gefahr von Nährstoff-Minderung bei zu hohen Temperaturen)

Niedrig

Dampfgarer

Sehr hoch (Sterilisierbare Teile)

Sehr Niedrig (Dampfen und Pürieren in einem Schritt)

Sehr gut (Durch Geräte immer die perfekte Temperatur und Konsistenz)

Mittel (Geräte um die 150€)

Backofen

Mittel (Abhängig von Küchenutensilien)

Hoch (Alles selber zubereiten, stampfen, rühren)

Gut (aber Gefahr von Nährstoff-Minderung bei zu hohen Temperaturen)

Niedrig

Thermomix

Hoch (wenn gut gereinigt)

Sehr niedrig (Alle Funktionen integriert)

Gut (Gerichte meist nicht auf Baby abgestimmt, kann zu heiß werden)

Sehr hoch (1.000€+)

Rohzubereitung (Obstbrei)

Mittel (Abhängig von Küchenutensilien)

Hoch (Alles selber zubereiten, stampfen, rühren)

Gut (Nährstoffe bleiben erhalten)

Niedrig

Sous-Vide-Garen

Mittel (Abhängig von Küchenutensilien)

Mittel (Abhängig vom Gerät)

Sehr gut (schonende Zubereitung)

Mittel (50-150€)

Mikrowelle

Mittel (Abhängig von Küchenutensilien)

Hoch (Alles selber zubereiten, stampfen, rühren)

Mittel (Entstehung von Hot Spots möglich + Nährstoffe können zerstört werden)

Niedrig

Babybrei selber machen im Kochtopf

Das Kochen im Topf ist die klassische Methode und für die meisten Gemüsesorten gut geeignet. Du gibst das geschälte und klein geschnittene Gemüse in wenig Wasser und lässt es bei mittlerer Hitze weich kochen. Anschließend pürierst du alles mit einem Pürierstab zu einem feinen Brei. Der Vorteil liegt in der einfachen Handhabung und du benötigst keine speziellen Geräte.

Jedoch etwas Zeit und die Hygiene ist nicht immer auf dem höchsten Stand, da in der Regel die gleichen Utensilien genutzt werden, die du auch sonst in der Küche nutzt. Beim Kochen können auch wasserlösliche Vitamine verloren gehen. Achte darauf, nur wenig Wasser zu verwenden und das Kochwasser mit zu pürieren.

Dampfgaren und Pürieren

Beim Dampfgaren bleibt dein Gemüse besonders nährstoffreich, da es nicht direkt mit Wasser in Berührung kommt. Die Lebensmittel werden schonend durch heißen Wasserdampf gegart, wodurch Vitamine und Mineralstoffe optimal erhalten bleiben. Du legst das vorbereitete Gemüse in einen Dampfeinsatz und lässt es über kochendem Wasser garen.

Optional gibt es auch Geräte, die als Babynahrungszubereiter und Dampfgarer optimal darauf ausgelegt sind, das Gemüse schonend zu garen und anschließend direkt zu garen. Das spart dir nicht nur Zeit, sondern bietet auch eine besonders hygienische Alternative, da du die einzelnen Teile des Dampfgarers meist einfach reinigen kannst.

Zubereitung im Backofen

Im Backofen kannst du größere Mengen Gemüse gleichzeitig zubereiten, was besonders praktisch fürs Vorkochen ist. Wurzelgemüse wie Karotten, Süßkartoffeln oder Kürbis eignen sich hervorragend für diese Methode. Dafür schneidest du das Gemüse in Stücke, legst es auf ein Backblech und garst es bei etwa 180°C.

Das Rösten intensiviert den Geschmack und macht den Brei besonders aromatisch. Der Nachteil ist der höhere Zeitaufwand und Energieverbrauch. Außerdem musst du das Gemüse während des Backens gelegentlich wenden.

📌 Quick-Tipp: Achte jederzeit darauf, dass die Hitze die 180°C nicht überschreitet und nichts im Ofen verbrennt, da dies zu Magenproblemen führen kann und auch wichtige Nährstoffe verloren gehen. Im Zweifel reduzierst du die Hitze im Ofen und lässt das Gemüse etwas länger garen.

Thermomix und Küchenmaschinen

Mit einem Thermomix oder einer vergleichbaren Küchenmaschine wird Babybrei selber machen zum Kinderspiel. Du gibst alle Zutaten hinein und das Gerät übernimmt das Zerkleinern, Kochen und Pürieren in einem Arbeitsgang.

Allerdings solltest du darauf achten, dass die Temperaturen eher im niedrigen Bereich bleiben, damit möglichst viele Nährstoffe erhalten bleiben. Ein weiterer Nachteil sind die hohen Anschaffungskosten des Geräts.

Rohzubereitung für geeignete Lebensmittel

Nicht alle Zutaten müssen gekocht werden. Reife Bananen, Avocados oder weiches Obst lassen sich direkt zu Brei verarbeiten und sind so sogar besser bekömmlich. Du pürierst die Früchte einfach mit einer Gabel oder einem Pürierstab. Achte darauf, dass am Ende eine cremige Breimahlzeit entsteht, die nur kleine bis keine Stückchen mehr enthält.

Diese Methode ist besonders schnell und erhält alle hitzeempfindlichen Vitamine. Für Babys unter sechs Monaten solltest du jedoch vorsichtig sein und nur wenige Obstsorten roh verwenden. Achte immer auf höchste Hygiene und verwende nur einwandfreie, reife Früchte.

Sous-Vide-Garen für Profis

Das Sous-Vide-Verfahren ist die schonendste Garmethode überhaupt, benötigt aber spezielle Ausrüstung. Das Gemüse wird vakuumiert und bei niedriger, konstanter Temperatur im Wasserbad gegart. Alle Nährstoffe und Aromen bleiben perfekt erhalten.

Diese Methode eignet sich besonders für Fleisch, das gleichmäßig und zart wird. Fleisch solltest du jedoch erst in den Brei untermischen, wenn sich dein Baby am Gemüse und Obst gewöhnt hat. Sprich dafür am Besten mit deiner Hebamme. Für den normalen Haushalt ist ein Sous-Vide-Garer meist etwas zu aufwendig und nicht unbedingt notwendig.

Mikrowelle als schnelle Alternative

Die Mikrowelle sollte nur als Notfall-Alternative genutzt werden, da hier das Risiko von Verbrennungen zu hoch ist. Besonders bei ungenauer Zubereitung können Hot Spots entstehen, die dem empfindlichen Mundraum des Babys übel zusetzen können.

Falls du dennoch mal auf die Mikrowelle zurückgreifen musst: Gib das kleingeschnittene Gemüse mit wenig Wasser in einen mikrowellengeeigneten Behälter und gare es bei mittlerer Leistung. Rühre zwischendurch um, damit alles gleichmäßig gart. Die Vitamine bleiben durch die kurze Garzeit gut erhalten. Achte darauf, dass keine heißen Stellen entstehen und lass den Brei vor dem Füttern immer abkühlen.

Unsere Empfehlung: Dampfgaren für maximale Nährstoffe und höchste Hygiene

Dampfgaren ist eindeutig die beste Methode, um Babybrei selber zu machen und dabei alle wertvollen Nährstoffe zu bewahren. Die schonende Zubereitung durch heißen Wasserdampf erhält bis zu 80% mehr Vitamine als das herkömmliche Kochen in Wasser. Gleichzeitig werden mögliche Keime durch die hohe Temperatur zuverlässig abgetötet, was besonders für die empfindliche Verdauung deines Babys wichtig ist.

📌 Hebammen-Tipp: Investiere in ein hochwertiges Dampfgar-Gerät, dass auch gleich das Pürieren mit übernimmt. Die Zeitersparnis und die gleichbleibend hohe Qualität des Breis entlasten dich als Mutter oder Vater enorm.Nahaufnahme des Bedienfelds des Baby Brezza.de Food Maker Deluxe: Babynahrungszubereiter und Dampfgarer mit drei Tasten und LCD-Display. 3-in-1-Funktion: Dampfgaren & Pürieren, nur Dampfgaren, nur Pürieren – ideal für frische Babynahrung.

Die besten Zutaten für selbst gemachten Babybrei

Die Auswahl der richtigen Zutaten ist entscheidend für gesunden und schmackhaften Babybrei. Beginne immer mit milden, gut verträglichen Gemüsesorten, die wenig allergen sind und eine angenehme Süße mitbringen. Das beste Gemüse Karotten, Pastinaken und Kürbis sind ideale Starter, da sie von Natur aus leicht süßlich schmecken und bei den meisten Babys gut ankommen. Daraus lassen sich einfache Babybrei Rezepte kochen.

Für den klassischen Mittagsbrei kombinierst du nach der erfolgreichen Eingewöhnung Gemüse mit Kartoffeln und fügst später hochwertiges Fleisch hinzu. Rindfleisch ist besonders eisenreich und wichtig für die gesunde Entwicklung deines Babys. Auch Geflügel eignet sich sehr gut als erste Fleischquelle. Verwende immer frisches, qualitativ hochwertiges Fleisch ohne Zusätzstoffe.

📌 Hebammen-Tipp: Füge immer einen Teelöffel hochwertiges Rapsöl oder Olivenöl zu jedem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei hinzu. Das Öl verbessert die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K.

Für Obstbrei solltest du reife Früchte wie Bananen, Mangos oder Avocados nutzen. Sie sind ideal für den Nachmittagsbrei und können nach einiger Eingewöhnung später zu einem Getreide-Obst-Brei erweitert werden. Je nach Zusammensetzung kann hier auch ein wenig Milch ergänzt werden, um Getreideflocken, Hafer, Reis oder Dinkel aufzuweichen.

Achte bei allen Zutaten auf Frische und Qualität. Verwende zunächst keine Gewürze, Salz oder Zucker, damit sich dein Baby an den natürlichen Geschmack der Lebensmittel gewöhnt. Mit fortschreitendem Alter kannst du die Vielfalt schrittweise erweitern und neue Gemüsesorten, Obstsorten und Getreidesorten einführen.

Fazit

Babybrei selber machen ist eine wunderbare Möglichkeit, deinem Baby die bestmögliche Ernährung zu bieten und gleichzeitig Geld zu sparen. Dampfgaren hat sich als schonendste und nährstoffreichste Zubereitungsmethode bewährt und lässt sich mit modernen Geräten besonders einfach umsetzen. Egal für welche Variante du dich entscheidest. Mit selbst gemachten und frisch zubereitetem Babybrei unterstützt du eine gesunde Entwicklung und tust deinem kleinen Liebling etwas gutes.

Häufig gestellte Fragen

Ab welchem Alter kann ich mit Babybrei beginnen?

Die meisten Babys sind zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat bereit für die ersten Löffel Brei. Achte auf die Beikostreifezeichen: Dein Baby kann mit Hilfe sitzen, zeigt Interesse am Essen der Familie und der Zungenstreckreflex ist verschwunden. Starte mit einem milden Gemüsebrei am Mittag und führe neue Lebensmittel immer einzeln ein, um die Reaktion deines Babys zu testen.

Wie lange ist selbstgemachter Babybrei haltbar?

Frisch zubereiteter Babybrei hält sich im Kühlschrank maximal 24 Stunden. Im Gefrierfach kannst du die Breie bis zu drei Monate aufbewahren. Verwende kleine Portionsbehälter oder Eiswürfelformen zum Einfrieren. Taue den Brei schonend im Kühlschrank auf und erwärme ihn vor dem Füttern nur einmal. Er sollte nicht erneut kühl gestellt werden. Wenn dein Baby den Brei nicht innerhalb weniger Stunden aufisst, solltest du ihn entsorgen, da sich Bakterien bilden können.

Welche Zutaten sollte ich für den ersten Babybrei verwenden?

Starte mit milden, gut verträglichen Gemüsesorten wie Karotten, Pastinaken oder Kürbis. Nach erfolgreicher Eingewöhnung fügst du Kartoffeln und später Fleisch hinzu. Verwende zunächst keine Gewürze, Salz oder Zucker. Ein Teelöffel hochwertiges Rapsöl verbessert die Aufnahme fettlöslicher Vitamine.

Muss ich Bio Zutaten für den Babybrei verwenden?

Bio-Qualität ist empfehlenswert, aber nicht zwingend notwendig. Wichtiger ist, dass du frische, einwandfreie Lebensmittel verwendest und sie vorher immer ausreichend reinigst. Wasche Obst und Gemüse gründlich und schäle es bei Bedarf. Bei stark belasteten Sorten wie Erdbeeren oder Pfirsichen ist Bio-Qualität durchaus angebracht.

Wie erkenne ich, ob mein Baby den Brei verträgt?

Beobachte dein Baby nach jeder neuen Zutat drei bis fünf Tage lang. Achte auf Hautreaktionen, Verdauungsprobleme oder Unruhe. Führe immer nur eine neue Zutat gleichzeitig ein, damit du mögliche Unverträglichkeiten eindeutig zuordnen kannst. Bei anhaltenden Problemen sprich mit deinem Kinderarzt.

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